Heute gab es eine Seife zum 1. Mai - mit Löwenzahnblüten aus unserem Garten. Unser Garten ist ziemlich winzig, also mußte ich alle Ecken absuchen, bis ich so ca. 20 Blüten zusammen hatte. Die gelben Blätter wurden dann mit Milchpulver und etwas Sole püriert. Dieser Teil gab dann die gelbe Schicht einer Diagonalseife. Der andere Teil besteht aus den Kräutern, die ich letzte Woche für mein Mazerat gebraucht habe.
Als Duft habe ich eine ÄÖ Mischung Namens Eternal Joy gewählt, die allein aber etwas sehr erdig war und die ich deshalb mit einem Parfümöl Grapefruit-Cassis vermischt habe (das war hinterher mein Verhängnis, denn es war wohl nicht zum Seifesieden geeignet ).
Der Kräuterteil kam zuerst dran und wurde auch sehr schnell fest - das war auch vom Rezept und der Verarbeitungstemperatur auch so gedacht. Der Löwenzahnteil reagierte aber so rasend, dass ich das Zeugs nur noch wie ein Stück "Slimey" in die Form gleiten lassen konnte. Die Seife entwickelte dann so eine Hitze, dass ich mir an der Oberfläche die Finger verbrannt habe. Da war mir schon klar, dass die Seife sich zersetzt, wenn ich sie nicht irgendwie runter kühlen kann. Für's Gefrierfach war die Form zu groß, also blieb nur der Kühlschrank. War nur bedingt erfolgreich, denn auf der Löwenzahnseite hatte die Seife schon angefangen, sich zu zersetzen. Ich habe sie dann schnell geschnitten, aber in der Mitte hat sie jetzt vom heftigen Gelen einen dunklen Fleck und ein paar Risse, wo sie sich trennen wollte. Also keine Schönheit, aber es geht gerade noch.
Hier das Rezept:
250g Rapsöl (Mazerat)
150g Kokosöl
100g Palmöl
100g Palmkernöl
100g Sheabutter
100g Traubenkernöl
50g Rizinusöl
270g Sole, ÜF 12%
5 EL Milchpulver, Löwenzahnblüten, frische Kräuter, ÄÖ Eternal Joy, PÖ Grapefruit-Cassis
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