Donnerstag, 29. Dezember 2011

Amber ... schon wieder Experimente!


Durch einen Tausch sind vor einger Zeit einmal 50g Bersteinpulver und 10ml Bersteinöl in meinen Siedeschrank gekommen ... hatte mich bisher noch nicht getraut, daraus eine Seife zu machen, denn gerade das Bernsteinöl ist sehr eigenwillig im Geruch: Eine Mischung zwischen Rauch und Terpentin.
Angeregt durch eine Siederin im Seifenforum, die auch Bersteinpulver in ihrer Seife versenkt hat, habe ich das auch mal ernsthaft ins Auge gefasst.


2 Rezepte hatte ich mit dem Soapcalc Rechner ausgetüfftelt, aber als es dann soweit war, hatte ich einfach keine Lust auf ein Rezept, sondern bin einfach mal durch meinen Siedeschrank gegangen und habe mal geschaut, was noch so weg mußte. Da sind mir kleine Fläschchen mit Ölen in die Hände gefallen und Proben von teuren Buttern ... all das kam dann auch in die Seife und daraus entstand dann diese wohl bisher abgefahrenste Rezeptur meiner Siedekarriere.


Rezept für "Amber":

180g Rapsöl
150g Palmkernöl
120g Macadamiaöl
75g Rotes Palmöl
40g Pistazienöl
38g Kakaobutter
15g Lanolin
15g Shea Nicoletica
15g Cupuacubutter


Im Puddingstadium als Überfettung:

10ml Amaranthöl
10ml Mohnöl
10ml Karottensamenöl
10ml Arganöl
10ml Kameliensamenöl
5ml Wildrosenöl




Da es nicht für alle diese Öle eine Verseifungszahl gibt, habe ich kurzerhand für die oberen Öle eine Überfettung von 2% ausgerechnet und den Rest einfach so dazu gegeben ... das dürfte jetzt eine recht üppige Fettreserve sein:-)
Die Seife war auch sehr lange sehr flüssig, weil natürlich mehr flüssige Fette drin sind!
Als der Leim endlich überhaupt etwas angedickt war, kamen noch die 10 ml Bernsteinöl, 2 EL Bernsteinpulver, vermischt mit den "Luxusölen" dazu.

Ach ja, um das Thema "Bernstein" noch etwas zu unterstreichen, habe ich meine letzte selbst gemachte TS klein geschnitten und auch noch dazu gegeben. Das ganze soll natürlich die Einschlüsse im Bernstein darstellen ... mit etwas Phantasie!


Dienstag, 27. Dezember 2011

2 Weihnachtsseifen...



Hatte den 2. Weihnachsfeiertag genutzt und noch 2 kleine Seifchen gemacht.

Die erste ist eine Soleseife mit PÖ Mayan Gold beduftet. Hier habe ich die Würfel aus den mißlungenen Einzelförmchen meines Seidenschweinchens untergebracht. Der Leim war zwar ganz hell und es ist auch viel Titandioxid drin, aber dieses PÖ färbt so gelb, dass man kaum einen Kontrast sieht. Eigentlich ist unten auch noch eine kleine gelb gefärbte Schicht, aber da braucht man auch gute Augen, um das zu erkennen:-)

Für eine Resteverarbeitung finde ich sie eigentlich ganz nett, besonders, weil sie so gut duftet ... Mayan Gold ist echt klasse, sollte es viel öfter benutzen! Es dickt auch ganz bestimmt nicht an, denn ich habe ewig warten müssen, bis ich sie in den Form füllen konnte und der Leim dick genug war, dass die Würfel nicht sofort auf den Boden gesunken sind.





Rezept für "Sonnengold"

150g Palmkernöl
150g Palmöl
150g Mandelöl
120g Rapsöl
30g Rizinusöl
180g Sole


Titandioxid
Seifenwürfel und-kugeln
20 ml PÖ Mayan Gold
Überfettung: 8%


Ebenfalls ist dieses Naturpur- Seifchen entstanden. Es ist in eine Chipsform getrichtert und enthält nur Tonerden zum Färben und ÄÖs zur Beduftung ... die Reste kamen in meine neuen Einzelförmchen mit den chinesischen Elementen. Hatte sie schon mal mit dem Seidenschweinchenrezept ausprobiert, aber sie kamen so schlecht aus der Form, dass sie gleich oben in der Soleseife wieder versenkt wurden!



Die Seife im Rohr hat eine so heiße Gelphase gehabt, dass der Leim durch das Trichterloch wieder nach oben zurück geblubbert ist und jetzt haben einige Stücke Löcher, grummel!



Rezept für "Drusilla":

250g Kokosnußöl
250g Schmalz
160g Rapsöl
100g Macadamianußöl
70g Palmöl
65g Mandelöl
50g Senföl
30g Rizinusöl
15g Bienenwachs
330 g Sole

Überfettung: 8%

1 TL Rosa Tonerde gemischt mit Rosenblättern
1 TL rote Tonerde
1 TL grüne Tonerde
1 TL blaue Tonerde
1 TL gelbe Tonerde, gemischt mit Heilerde und Holunderblüten
20 ml ÄÖ-Mischung Winterwald (von Aldi)
20 ml ÄÖ-Mischung Winterduft (von Aldi)
20 ml ÄÖ Zitronenmelisse
10 ml ÄÖ Minze
10 ml ÄÖ Orange
10 ml ÄÖ Litsea
3ml ÄÖ Patchouli




Die ganz kleinen Gästeseifen sind aus einer Abfallverpackung meines Adventskalenders. Ursprünglich war das mal ein Kalender, in dem jeden Tag ein Stückchen Ritter Sport Schokolade drin war. Das Plastik ist ganz stabil und eignet sich richtig gut für kleine Resteseifen ... nach einer Stunde Aufenthalt im Tiefkühler haben sie auch ganz willig aus der Form.

Es ist schon witzig, dass die einzelnen Stücke ganz unterschiedlich riechen, obwohl überall die gleichen ÄÖs drin sind. Der Grund werden wohl meine vorgemixten Tonerde-Pflanzenmischungen sein. In der einen habe ich mit dem Mörser Rosenblätter und rose Tonerde miteinander gemischt. Hinzu kamen noch einige wenige Tropfen Patchouli, die man jetzt sehr gut rausriecht. Der andere "Premix" war einer mit Heilerde, gelber Tonerde und Holunderblüten. Erstaunlicherweise riecht man auch hier die Blüten durch.


Insgesamt gefällt mir diese Mischung von verschiedenen ÄÖs schon sehr gut, aber es ist schon erstaunlich, wieviel an ÄÖ man in ein 1kg Seife reintun muß, damit der Duft einigermaßen rauskommt ... und die Frage bleibt, wieviel in ein paar Monaten noch übrig ist?

Granatapfel...


Schon seit längeren lag hier ein Granatapfel herum, der etwas unansehnlich geworden war und den ich irgendwie nicht mehr essen wollte...was macht man also damit? Klar, ab in die Seife!
Und wieder einmal hat mir ein PÖ meine ursprünglichen Pläne vereitelt ... ich glaube nicht, dass ich es jemals lernen werde!

Das fragliche PÖ war Kome & Kajitsu von den Verseifern und irgendwie meinte ich, dass ich auf einem Blog mal gelesen hätte, dass das PÖ nicht andickt ... nun ja, bei mir hat es angedickt und zwar heftigst! Jetzt sieht die Seife halt so aus;)
Den Duft des PÖs finde ich sehr schön, obwohl ich ihn so gar nicht einordnen kann: Er hat irgendetwas Herbes an sich, aber gleichzeit einen süßen Unterton ... lecker!
Die Lauge ist mit einer Mischung 50:50 Granatapfelsaft und Wasser angerührt: Erst war es knallrot, dann grün und am Ende irgendwie braun. Die Farbe ist recht unauffällig, aber nicht so dunkel wie ich erst vermutet habe.



Rezept
250g Sheabutter
250g Kokosnußöl
150g Mandelöl
150g Olivenöl
100g Rapsöl
50g Senföl
50g Rizinusöl

Schwarzes Mica
Saft eines Granatapfels
PÖ Kome & Kajitsu (Verseifer)
PÖ Vertiver (Sensory Perfection)


Noch ein Seidenschwein...

Dieses "Schweinchen" hat sich wirklich gewehrt, aus der Form zu kommen. Wahrscheinlich hat die Kombination von Seide, Schweineschmalz und Titandioxid die Seife einfach zu weich gemacht.
Nach zwei Durchgängen im Tiefkühlfach kam sie dann doch aus meinem neuen Milkyway Tray...mit kleineren Blessuren.


Das ist echt schade, denn das neue Tray mit dem Namen "Arabesque" ist wirklich traumschön und eignet sich auch zum Marmorieren mit kleineren Mengen. Werde es bald mit einem anderen Rezept noch mal versuchen. Zu dem Tray gab es auch noch vier kleine Einzelförmchen, die sind mir ganz mißlungen und wurden schon in Würfel geschnitten und in eine neue Seife versenkt;)

Sie duftet nach einer Mischung aus Nag Champa und Green Tea...mittlerweile ist der Green Tea Duft aber irgendwie weg.


Rezept
250g Schmalz
160g Kokosnußöl
150g Rapsöl
120g Erdnußöl
64g Babassuöl
40g Rizinusöl
16g Stearin

aufgelöste Tussahseide
Seifenraspel meiner Alienseife
PÖ Nag Champa & Green Tea

Dienstag, 20. Dezember 2011

Luxusbadesalz


Habe in den letzten Tagen jede Menge Badesalz zum Verschenken gemacht, die meisten ganz normal gefärbt und beduftet ... dieses hier ist 'was ganz besonders ... und ich weiß noch nicht, ob ich mich davon trennen kann.


Der Luxus liegt im Duft: Die grüne Schicht ist mit ÄÖ Yuzu beduftet, die braune mit ÄÖ Hinoki. Beides zusammen gibt eine belebende, stimmungserhellende Wirkung.


Die braune Schicht ist durch das Grünteepulver so dunkel geworden... hier habe ich mal ausnahmsweise nicht mein geliebtes Matchapulver genommen, sondern eine kosmetische Qualität. Statt nur Jojobaöl ist auch etwas Kakaobutterpulver mit drin, denn durch das Tensid kann die Mischung ruhig etwas mehr Fett vertragen.



Das Ergebnis ist Luxus pur und nach dem Baden sind wirklich Körper und Geist verwöhnt.

Zutaten
1kg Meersalz
4EL jojobaöl
2 1/2 EL Grünteepulver
2EL SLSA
2EL Ziegenmilchpulver
1EL Kakaobutter, Pulver
grüne Kosmetikfarbe
ÄÖ Yuzu
ÄÖ Hinoki

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Parfümöle - Fragrance Oils

First of all a little notice: Since I've installed this little google translation programm, I've decided to back to German only entries. Using both languages at once is a bit confusing when you use the translation option...





Habe einen kleinen Parfümöltest mit Düften gemacht, die ich vor Kurzem gekauft habe. Wollte mal sehen, für welche Art von Seifen ich sie nutzen kann.

Seifenrezept:

50% Rapsöl
25% Palmöl
25% Kokosnußöl


1) Lotus Blossom (Sensory Perfection)
2) Toxic Trance (Sensory Perfection)
3) Bite Me (Sensory Perfection)
4) Ginger Pear (Brambleberry)
5) Vertiver (Sensory Perfection)
6) Butt Naked (Sensory Perfection)
7) Monkey Farts (Sensory Perfection)
8) Mango Sage Tea (Sensory Perfection)


Ergebnisse:



1) Lotus Blossom: das beste, was ich über dieses Parfümöl sagen kann ist, dass es nicht verfärbt. Er dickt leicht an und - was ich am schlimmsten finde - die Seife ist von einem dicken Sodaaschepelz überzogen. Ich weiß nicht, ob das bei jeder Seife so sein wird, aber hier ist es extrem auffällig! Außerdem ist dieses Stück das einzige, das etwas bröckelig ist?!?
Der Duft an sich ist ganz nett, recht frisch mit blumiger Note.

2) Toxic Trance: Dieser Duft ist sehr schwer zu beschreiben...pudrig-blumig. Leider dickt er stark an und verfärbt leicht elfenbeinfarben. Die Seife selbst hat nur sehr wenig Sodaasche und ist schön glatt und griffig.

3) Bite Me: Sehr intensiver, etwas nach Mandelkaugummi, falls sich jemand etwas darunter vorstellen kann. Er dickt nicht besonders schnell an und verfärbt wirklich nur ganz leicht.

4) Ginger Pear: Hier hatte ich schon vermutet, dass der Duft färben wird und er ist auch wirklich der absolute "Gewinner"... innerhalb von Sekunden nach Zugabe wurde er schon gelbbraun. Dafür dickt er nicht an und riecht sehr würzig mit einer kleinen fruchtigen Note. Auch dieses Stück hatte einen kleinen Pelz aus Sodaasche, aber längst nicht so schlimm wie Nummer 1.

5) Vertiver: Für mich der Gewinner dieses Tests: dickt nicht an und verfärbt nicht. Allerdings ist dieser Duft für sich allein schon recht herb und wird nicht jedem so gefallen. Gemischt mit Lavendel oder so ist aber bestimmt supertoll! Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren!

6) Butt Naked: Ich muß mich selbst und auch das Bild von oben korrigieren: Butt Naked färbt nach einiger Zeit dunkelbraun ... auf dem Bild sieht die nr. 6 noch harmlos aus, mittlerweile ist sie um einiges brauner als Nr. 4.
Der Duft dickt aber nicht an und hält sich gut...kann allerdings nicht sagen, wonach er riecht!

7) Monkey Farts: Dieser Duft ist wirklich seltsam...und nicht nur der Name! Ich kann nicht wirklich sagen, wonach er riecht, wenn ich mich entscheiden müßte, dann würde ich sagen nach Banane. Dazu passt dann auch die Farbe, denn dieses Stück ist schön gelb geworden.
leider dickt er schnell an ...aber es gab dafür gar keine Sodaasche!

8) Mango Sage Tea: Ein sehr schöner Duft, der leider auch etwas andickt. Aber er verfärbt nur wenig und hält sich gut...wenn man kalt arbeitet, sollte man damit eine nicht allzu komplizierte Marmorierung wohl noch hinbekommen.

Es war ein spannender Test mit interessanten Ergebnissen. Ich hoffe, das mich das jetzt davor bewahrt, mir wieder Seifen durch unbekannte Düfte zu versauen:)