Mir war schon im Vorfeld klar, dass es keine einfache Seife werden würde, denn gleichzeitg wollte ich auch zum ersten Mal 10% Reiskeimwachs verseifen.
Das Zeugs hat einen hohen Schmelzpunkt und es hat mich schon ganz schöne Anstrengung gekostet, es überhaupt zum Schmelzen zu bringen.
Folglich mußte ich insgesamt sehr heiß arbeiten, damit die Fettmasse (schon vor Zugabe der Lauge) sich überhaupt verarbeiten ließ.
Es kam wie es kommen mußte: als Fett, Moor und Lauge endlich eine Einheit waren, war alles so heiß, dass der Leim sich getrennt hat, aber das kann man ja durch abkühlen und beherztes Tracktieren mit dem Pürierstab ja wieder richten, dachte ich mir...1 1/2 Stunden später war es dann so weit, dass die Masse endlich bereit war, zusammen zu bleiben! In dieser Zeit hatte sich die gute Seife dann schon freiwillig heißverseift...wenigstens etwas;)
Etwas Leim hatte ich grün gefärbt und zur Seife gestellt, der sollte dann eigentlich mit dem dunklen Braun marmoriert werden. Irgendwie habe ich den dann auch noch in der Seife untergebracht, obwohl ich schon zu kämpfen hatte.
Die ganze Masse blieb dann in den ersten Stunden auch recht matschig weich, aber gestern abend konnte ich sie dann doch schon schneiden. Der Geruch ist ein bißchen eigenwillig, aber was will man bei einer Moorseife auch erwarten - es riecht nach Natur und erinnert mich irgendwie an die karge Landschaft des Exmoors - daher der Name.
Hier das Rezept:
212,5g Kokosnußöl
170g Hanföl
170g Sesamöl
127,5g Schweineschmalz
85g Reiskeimwachs
85g Haselnußöl
Schafsmilchpulver, vorher mit dem Moor gemischt, und mit 20g Macadamiaöl als extra Überfettung vorher durchpüriert.
PÖ Birch Leaves von Gracefruit
PÖ Lemondream von Behawe
Pigmente Lumigreen und Maigrün.
PS: habe zum ersten mal Schweineschmalz verseift, obwohl ich seit 22 Jahren Vegetarierin bin und mir bei dem Gedanken nicht ganz so wohl war. Aber ich habe soviel davon gehört, dass mein Forscherdrang doch größer war als meine Vorbehalte. Ich hoffe, die Seife wird so gut, wie ich es mir erhoffe!
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